John Clifford Pemberton (Konföderation) wurde am 14. August 1814 als Sohn einer alten und einflussreichen Quäkerfamilie in Philadelphia (Pennsylvania) geboren. Pemberton gehörte zu einigen Offizieren, die zwar im Norden beheimatet waren, sich aber durch die Heirat von Südstaatlerinnen für die Sache des Süden augagierten. So heiratete er im Jahre 1848 eine gewisse Martha Thompson aus Virginia. Im Alter von 20 Jahren ging er zur Militärakademie nach West Point, die er drei Jahre später - 1837 - als 27. von 50 Rekruten abschloss. Seine ersten Kampferfahrungen sammelte Pemberton zunächst im Seminolenkrieg und dann im Mexikokrieg. Hier wurde er zweimal ausgezeichnet. Als er zu Beginn des Bürgerkrieges die US-Armee verließ und in die konföderierte Armee eintrat, diente er als Brigadegeneral in Georgia, Florida und South Carolina. In Charleston (South Carolina) war Pemberton aufgrund seiner Herkunft bei der Bevölkerung nicht besonders beliebt. Auch die Soldaten sahen in ihm keinen Kommandeur, der bis dahin im Kampf etwas Besonderes geleistet hatte. Umso größer war die Verwunderung, dass Jefferson Davis - der mittlerweile zum Präsidenten gewählt wurde - Pemberton die Verteidigung von Vicksburg überließ. Vicksburg hatte für beide Kriegsparteien eine strategisch wichtige Bedeutung. Denn wer die Stadt kontrollierte, besaß auch die Kontrolle über den Fluss Mississippi. Unions-General Ulysses Simpson Grand hatte Ende 1862, Anfang 1863 nur ein Ziel: Den Konföderierten die Stadt Vicksburg (Mississippi) wegzunehmen.


Insgesamt fünf Versuche hatte er bereits gestartet und jedes Mal war er dabei gescheitert. Mal war es die Zerstörung der Telegraphen- und Bahnlinie durch die Konföderierten, mal das unwegsame Gelände, das Grand für die weiträumige Umgehung der Stadt benutzen musste.


Pemberton war nach seiner Abkommandierung Tag und Nacht damit beschäftigt, Vicksburg mittels Schützengräben und Kanonen zu befestigen. Bevor Grant einen direkten Angriff auf die Stadt startete, ließ er zunächst eine Reihe von Ablenkungsmanövern und Sabotageakte durchführen. So ließ er beispielsweise zunächst die Hauptstadt Jackson (Mississippi) einnehmen. Wenn er diese zunächst besetzten würde - so dachte Grant - wäre Vicksburg von der Versorgung abgeschnitten. Pemberton sah seine einzige Chance Vicksburg zu retten darin, dem Gegner schon weit vor der Stadt entgegenzutreten. Am 16. Mai 1863 kam es daraufhin bei Champion´s Hill, das auf halbem Wege zwischen Vicksburg und Jackson lag, zur entscheidenden Schlacht des Feldzuges. Ca. 23000 konföderierte Soldaten standen hier 29000 Unions-Soldaten gegenüber. Die Gefechte dauerten mehrere Stunden. Anfangs konnte Pemberton sogar einige Erfolge verbuchen. Im Laufe des Tages jedoch wurde sein ganzer linker Flügel von den Unions-Soldaten zerschlagen. Was blieb, war am 17. Mai nur noch der Rückzug nach Vicksburg.


Zwei Tage später - am 19. Mai - kam es dann zu einem ersten Frontalangriff auf die befestigten Linien der Konföderierten. Dieser und auch ein folgender Angriffsversuch war aber zum scheitern verurteilt. Die zahlreichen Schützenlöcher und Gräben, die die Stadt umgaben, die gefällten Bäume, die als Deckung dienten und insbesondere der Stacheldraht bildete ein fast unüberwindliches Hindernis. Bei jeder Attacke wurden die Unionssoldaten mit einem Kugelhagel empfangen, so dass sich die Überlebenden wieder zurückziehen mussten. Grant kam nun zu dem Schluss, dass nur eine Belagerung erfolgreich sein würde. Er rechnete zwar mit einer Dauer von einer Woche, letztlich wurden daraus aber sechs Wochen. In dieser Zeit wurde Vicksburg regelrecht ausgehungert. Bald begannen die Soldaten, Pferde und Maultiere zu essen, dann Hunde und Katzen und am Ende musste man sich mit Ratten und Mäusen begnügen. Viele Menschen starben an Krankheiten wie Skorbut und viele Soldaten desertierten. Es gab keine Möglichkeit für Pemberton aus der Stadt auszubrechen. Zum einen hatte er den Befehl Vicksburg zu halten, zum anderen waren er und seine restlichen Soldaten einfach zu schwach dafür.


Am 1. Juli 1863 sah Pemberton schließlich ein, dass die Kapitulation das Beste sei. Seine eigenen Soldaten hatten ihm in einem Brief mit Meuterei gedroht, wenn er nicht endlich aufgeben würde, was immer noch besser wäre, als die Schmach der Fahnenflucht. So bat er am 3. Juli 1863 Grant um eine Unterredung, um die Kapitulationsbedingungen auszuhandeln. Einen Tag später wurde Vicksburg von den Unionstruppen übernommen.


Das war Pembertons einzige Schlacht im amerikanischen Bürgerkrieg. Sein Ansehen bei der Bevölkerung und bei seinen Soldaten verminderte sich zunehmend. Er selber bat danach um eine Degradierung zum Lieutenant, in dessen Eigenschaft er bis zum Kriegsenden bei der Artillerie in Virginia und in South Carolina diente. Danach verdiente er seinen Lebensunterhalt als Farmer in der Nähe von Warrenton, Virginia. Einige Jahre später ging John Clifford Pemberton nach Pennsylvania zurück, wo er am 13. Juli 1881 starb.

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