Die Stadt Cairo in Illinois besaß schon immer eine strategisch wichtige Bedeutung. Von hier aus waren die Flüsse Tennessee, Cumberland und Mississippi leicht zu erreichen. Aber erst seit 1862 diente der Ort als Stützpunkt für Heer und Marine der Union. Zahlreiche Invasoren fuhren von hier aus den Tennessee und Cumberland hinauf, bzw. den Mississippi hinunter. Dazu waren aber spezielle Schiffe nötig, da die hochseetüchtigen Schiffe auf den seichten Flüssen nicht eingesetzt werden konnten.


Zunächst wurden drei so genannte "Snagboats" verwendet, die dazu dienten, Hindernisse aus den Flüssen zu räumen und Baumstämme zu schleppen. Sie hatten keinen großen Tiefgang und waren bereits mit einem doppelten Rumpf ausgestattet. Um sie für den Kriegseinsatz tauglich zu machen, wurde der Bug dieser Schiffe zusätzlich mit 12,5 cm Eisenplatten versehen. Den Vorschlag für diese einfachen Umwandlung hatte der Unternehmer einer Schiffsbaufirma James B. Eads gemacht. Eads war es auch, der im August 1861 den Auftrag für den Bau von sieben weitere Kanonenboote bekam.


Diese Boote waren vom Bug aus bis zur Mitte hin mit einer 6,25 cm starken Eisenplatte gepanzert. Außerdem hatten sie einen flachen Boden und waren sehr breit. Der Maschinenraum und die Schaufelräder lagen unter einer Kasematte, die mit einer bis zu 5 cm dicken Eisenpanzerung verkleidet war. Die Kasematte wurde vom Marinekonstrukteur Samuel Pook entworfen und hatte die Ähnlichkeit einer Schildkröte. Daher wurden diese Kanonenboote auch "Pook´s Turtle" genannt. Das erste mit 13 Kanonen bewaffnete Kriegsschiff dieser Art wurde am 12. Oktober 1861 unter dem Namen St. Louis zu Wasser gelassen. Nur wenige Tage später folgten die Schiffe Carondelet, Cincinnatti, Louisville, Mound City, Cairo und Pittsburgh. Die Konföderierten konnten gegen diese eigenartig aussehenden Schiffe nicht viel ausrichten, da sie nur über umgebaute Dampfer verfügten.

Die Kriegswaffen

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