Die Form der indianischen Wohnstätten war zum einen abhängig von der Lebensform der Indianer, zum anderen vom Baumaterial, welches in der Umgebung zu finden war. Während sesshafte Bauern feste und stabile Hütten benötigten, war das Zelt für die herumziehenden Jäger und Sammler die ideale Behausung. Die wohl bekannteste Unterkunft der Indianer war das Tipi. Es wurde wegen der leichten Transportierbarkeit vorwiegend von den nomadischen Stämmen der Plains verwendet. Das Wort stammt von den Sioux, und heißt soviel wie "in ihm wohnen". Wegen der relativ einfachen Konstruktion, war das Tipi leicht zu montieren. Diese Arbeit übernahmen fast immer die Frauen und dauerte höchstens eine Stunde. Als erstes wurden 3 oder 4 Pfähle aus Kiefern-
Die Zeltdecke war häufig mit zahlreichen magischen Symbolen kunstvoll verziert. In der Mitte der Tipis befand sich eine Mulde für die Feuerstelle, und rundherum war der Boden mit Häuten und Felle ausgelegt. Während der Aufbau ca. eine Stunde dauerte, benötigte man für den Abbau je nach Größe bis zu einer Viertelstunde. Die Größe der Tipis hing auch davon ab, wie viel Pferde der Stamm besaß. Oft waren drei Packpferde nötig, um ein Zelt zu transportieren. Die großen Zeltstangen wurden jeweils an den Seiten der Pferde befestigt, wobei die Enden der Stangen auf den Boden hinterher geschliffen wurden. So entstand schließlich eine Schleppbahre, die auch Travois genannt wurde.
Eine ebenfalls bekannte Bezeichnung für eine indianische Behausung ist "Wigwam". Oft wird das Wort fälschlicherweise für alle Wohnstätten der Indianer, insbesondere für das Tipi verwendet. In Wirklichkeit handelt es sich aber um eine Kuppelhütte, die aus Buchen-
Eine ähnliche Konstruktion wie das Wigwam war das Wickiup. Es war die Behausung der in Nevada und Arizona lebenden Apachen. Das Grundgerüst bestand aus Ästen und wurde nicht mit Baumrinde, sondern mit zusammen geflochtenem Gras bedeckt.
Die Behausung der Navajo-
Die Seminolen aus dem Südosten der heutigen USA bauten eine Hütte auf Pfählen, deren Dach mit Schilfblätter abgedeckt war. Die Hütte, die Chickee genannt wurde, hatte keine Wände, schützte aber als Pfahlbau vor Hochwasser und vor wilde Tiere wie z. B. Alligatoren. Eine ganz andere Hausform, die uns ehe an europäische Unterkünfte erinnert, war das Langhaus der Irokesen. In ihm lebten immer mehrere Familien der gleichen Sippe. Das Langhaus hatte eine durchschnittliche Länge von 25 Meter, teilweise war es sogar bis zu 50 Meter lang. Das Gerüst bestand aus in den Boden gerammte Stämme, die mit langen Stangen verstrebt waren. Die Stämme wurden entweder gebogen und in der Mitte zusammengebunden, so dass sich daraus ein Runddach ergab, oder man setzte auf die ganze Konstruktion ein Giebeldach. Für die Isolierung des Innenraumes verzichtete man auf Fenster. Wie oben schon erwähnt, lebten in diesem Langhaus mehrere Familien neben-
Die einzigen indianischen Bauwerke, die mehrere Jahrhunderte überdauert haben, wurden von den Puelbo-