Ähnliche Erfolge wie auf See, konnte die Union auch auf den Flüssen verbuchen. Ihre Hauptwaffe waren hier sieben leistungsfähige Panzerschiffe, die von einem gewissen James B. Eads konstruiert wurden. Diese Panzerschiffe waren ungewöhnlich breit und hatten einen flachen Boden. Angetrieben wurden sie durch Schaufelräder. Die Kabinen und der Maschinenraum waren durch eine Panzerung geschützt, die dem Schiff ein schildkrötenähnliches Aussehen verlieh. Deshalb -
So bat er seinen Kommandeur, Fort Henry am Tennessee einnehmen zu dürfen, das er für den schwächsten Punkt an Johnstons Front hielt, da sich die Südstaaten hauptsächlich auf die Stellungen am Mississippi konzentrierten. So war Fort Henry schlecht befestigt und mit nur 2500 Soldaten besetzt. Am 5. Februar erreichte Grant mit Commodore Andrew Hull Foote, der das Kommando über die Panzerflotte hatte, eine Landungsstelle, die einige Kilometer von Fort Henry entfernt war, und an der 15000 Unionssoldaten mit Transportbooten an Land gebracht wurden. Diese Soldaten sollten unter Grants Kommando das Fort von hinten angreifen, während es vorne von den Panzerschiffen beschossen werden sollte. Allerdings regnete es unaufhörlich, so dass Grants Soldaten im tiefen Schlamm marschieren mussten, was den Vormarsch auf das Fort erschwerte. Als einen Tag später die Flotte das Fort erreichte, erkannte der Kommandeur der Festung schnell, dass er keine Chance hatte, da ihm nur neun Kanonen zu Verfügung standen. So schickte er den größten Teil seiner Soldaten in das 19 Kilometer entfernte Fort Donelson am Cumberland River, während er selber mit nur einem kleinen Regiment zurückblieb, um Fort Henry so lange wie möglich zu halten. Das gelang ihm dann auch zwei Stunden lang, wobei er sogar ein Panzerschiff außer Gefecht setzten und andere Kanonenboote zumindest beschädigen konnte. Gegen die Überzahl der Unions-
Das nächste Ziel war Fort Donelson am Cumberland River, ein 15 Morgen großes Gebiet, das mit einem Palisadenzaun umgeben war. Geschützt wurde das Gebiet durch 12 Kanonen, die auf hohen Klippen angebracht waren und so vom Fluss kommende Angreifer abwehren konnten. Außerdem waren fünf Kilometer lange Schützengräben hergerichtet, in denen sich die Konföderierten postierten. Kommandiert wurden die Soldaten von einem gewissen John Floyd. Grant hatte ursprünglich vor, Fort Donelson am 8. Februar anzugreifen, was sich aber wegen schlechtem Wetter und Reparaturarbeiten an den Booten verzögerte. So näherte er sich mit seinen 15000 Soldaten erst am 12. Februar 1862 seinem Ziel. Hier wartete er zunächst auf Verstärkung, die er dann am 14. Februar in Form von 10000 weiteren Soldaten bekam. Außerdem erreichten an diesem Tag vier Panzerschiffe und zwei hölzerne Kanonenboote den Kriegsschauplatz. Grants Plan sah hier genauso aus, wie der bei Fort Henry: Bombardierung des Forts und Einkesselung von hinten. Allerdings war es hier nicht so einfach. Die Kanonen der Boote schossen über das Ziel hinaus, da Foote sie zu nah an das Fort herangeführt hatte. Im Gegenzug waren die Boote für die Kanonen des Forts nun ein leichtes Ziel. Am Ende waren 54 Unions-
So kam es, dass im Morgengrauen des nächsten Tages die rechte Flanke der Unionstruppen von den gesamten Truppen des Gegners angegriffen wurde, während die Unionstruppen an den beiden anderen Flanken stillhielten. Die Schlacht dauerte mehrere Stunden und am Ende waren die Unionstruppen mehrere Kilometer zurückgeschlagen. Ein Ausbruch wäre jetzt für die Südstaatler theoretisch möglich gewesen, praktisch waren sie aber für einen langen Marsch zu erschöpft, worauf General Pillow, der die Soldaten anführte, einen Rückzug in die Schützengräben befahl. Grants Gedanke war nun folgender: Wenn der Gegner sich angesichts seines Erfolges trotzdem zurückzieht, muss dieser noch geschwächter sein als der Besiegte. Also befahl er Foote, das Fort noch mal mit den ramponierten Booten anzugreifen und zu bombardieren so gut es ging. Inzwischen sammelten sich die zurückgedrängten Unionstruppen wieder, und rückten zum Gegenschlag aus, der schließlich auch erfolgreich war. Die rechte Flanke war wieder in der Hand der Union. Die Generäle von Fort Donelson sahen nun keine andere Möglichkeit mehr, als zu kapitulieren. Um einer Kriegsgefangenschaft zu entgehen, flüchteten jedoch die meisten Kommandeure, bis auf General Simon B. Buckner, der am 16. Februar Grants Kapitulationsbedingungen akzeptieren musste. Für die Nordstaaten war dieser Erfolg ein strategisch wichtiger Sieg. Ein Grossteil der konföderierten Truppen in Tennessee und Kentucky war geschlagen. Wichtige Verbindungslinien, wie die der beiden Flüsse Tennessee und Cumberland und der Eisenbahn, standen nun unter der Kontrolle der Union. Und der Rest der Südstaaten-