Nachdem General Joseph Johnston in der Schlacht am Chickahominy schwer verwundet wurde, übernahm zunächst Generalmajor Gustavus W. Smith das Kommando, der dann aber schon kurze Zeit später von Präsident Jefferson Davis durch General Robert E. Lee ersetzt wurde. Da Lee -
General McClellan hatte diese Armee in fünf Korps unterteilt, die jeweils unter dem Kommando von den Generälen Erasmus D. Keyes, William B. Franklin, Edwin V. Sumner, Samuel P. Heintzelman und Fitz-
General Lee besaß aber einen ausgezeichneten Kundschafter, den Kavallerist "Jeb" Stuart. Zwischen dem 12. und dem 16. Juni umrundete er mit 1200 Reitern vollständig McClellans Armee und entdeckte dabei Porters isolierte und ungeschützte Lage. Nachdem Lee von "Jeb" Stuart über die Situation informiert wurde, schmiedete dieser sofort einen Plan für einen Angriff. Wie McClellan, konnte auch Lee nur auf unerfahrene Befehlshaber zurückgreifen. Es waren A. P. Hill, James Longstreet, Daniel Harvey Hill, John Magruder und Benjamin Huger. Der einzige Kommandeur, der Erfahrung hatte, war General Thomas Jonathan Jackson. Dieser hatte im Shenandoah-
In dem Fall hätten aber südlich des Flusses unter dem Kommando von Magruder und Huger nur ca. 22000 konföderierte Soldaten 75000 Unions-
Am 26. Juni erfolgte dann der Angriff der konföderierten Truppen, wobei Jackson am frühen Morgen Porters nördliche Flanke angreifen sollte. Sobald A. P. Hill Kampflärm vernehmen würde, sollte er den Chickahominy überqueren und den Feind, der hinter Beaver Dam Creek bei Mechanicsville Stellung bezogen hatte, zurückdrängen. Anschließend sollten zwei weitere Divisionen unter D. H. Hill und Longstreet nachrücken und A. P. Hill unterstützen. Aber von Jackson war nichts zu hören. A. P. Hill und auch Lee warteten vergeblich auf Kampflärm. Schließlich entschied sich Hill eigenmächtig für einen Angriff. Er überquerte den Chickahominy und erreicht dann das Dorf Mechanicsville. Hier hatte er noch ein leichtes Spiel, da sich die Unionssoldaten nach einem leichten Gefecht sofort ergaben.
Etwas weiter -
Dennoch hatte General McClellan immer noch nicht den Mut, in die Offensive zu gehen. Im Gegenteil, aus Angst vor Jacksons Truppen befahl er Porter sich vom Beaver Dam Creek zurückzuziehen, um seine Division hinter das 6,5 Kilometer entfernte Boatswain´s Swamp bei Gaines´ Mill in Stellung zu bringen. Außerdem gab er seine Versorgungsbasis am York auf und verlegte sie nun an den James River, da er annahm, dass die Konföderierten die Eisenbahnnachschublinie nördlich des Chickahominy bedrohen würden. Damit verzichtete er auf seinen Plan, Richmond zu belagern und durch Artilleriefeuer zu bombardieren, da die schweren Geschütze nur mit der Bahn transportiert werden konnten und die gab es zwischen dem James River und Richmond nicht. Trotz der Niederlage in der Schlacht bei Mechanicsville am Beaver Dam Creek hatten die Konföderierten durch McClellans Maßnahmen einen strategischen Sieg errungen. Die Verwirklichung des Kriegsziels, die Belagerung Richmonds zu beenden, war ein großes Stück näher gerückt. Ermutigt durch diesen Umstand, plante General Lee am 27. Juni einen erneuten Angriff auf Porters Division. Hierbei sollte A. P. Hill die Mitte von Porters Linie angreifen, während Longstreet einen Scheinangriff auf dessen linke Flanke führen sollte. Auf diese Weise sollten die Unionstruppen von Jacksons Angriff auf die rechte Flanke abgelenkt werden. Erst wenn Porters Truppen sich Jackson entgegenstellen würden, sollte der Scheinangriff in einen echten Angriff verwandelt werden. Der Plan war gut, aber zu kompliziert für die unerfahrenen Generäle. Außerdem hing er zu sehr von Jacksons Pünktlichkeit ab, und die ließ in den letzten Tagen zu wünschen übrig. So kam es, dass Jackson wieder nicht rechtzeitig am vereinbarten Ort erschien. Wie am Vortag, hatte A. P. Hills Division im Kampf nur wenig Unterstützung. Porter hatte seinen Soldaten bei New Gold Harbor hinter einem Flussufer in eine günstige Position gebracht. Außerdem standen ihm neue Brigaden zur Verfügung, die beim Kampf in Mechanicsville fliehen konnten. Hills Soldaten waren hingegen erschöpft und mussten sich Porter über offenes und sumpfiges Gelände nähern.
Viele konföderierte Soldaten fanden bei diesem Vorstoß den Tod. Erst später konnte Jackson und Longstreet in das Gefecht eingreifen, und so Hill für kurze Zeit entlasten. Dennoch konnte Porter bis zum Abend nicht bezwungen werden. General Lee änderte darauf seinen ursprünglichen Plan, indem er sich für einen Angriff entlang der ganzen gegnerischen Linie entschied. Brigadegeneral John B. Hood, dem die Texas-
Die 70000 Soldaten auf der anderen Seite des Chickahominy waren während der ganzen Zeit untätig. Sie konzentrierten sich weiterhin auf Richmond, in dem General Magruder alle Hebel in Bewegung setzte, seine 22000 Mann umfassende Truppe größer erscheinen zu lassen, als sie in Wirklichkeit war. So ließ er seine Truppen auf-
McClellan fiel darauf rein und war davon überzeugt, weit überlegene Kräfte vor sich zu haben. Er sah sich als geschlagener Mann. An den Kriegsminister Edwin Stanton telegraphierte er: "Weil meine Truppen zu klein waren, habe ich diese Schlacht verloren". "Ich trage dafür keine Verantwortung". "Wenn ich diese Armee noch rette, dann sage ich Ihnen ganz offen, dass ich weder Ihnen noch sonst einem Menschen in Washington dafür danke. Sie haben Ihr Bestes getan, um diese Armee zu opfern". In Wirklichkeit standen ihm dreimal mehr Soldaten zur Verfügung, als sie der Feind besaß.
Während des gesamten Folgetages zog sich McClellans Armee zum James River zurück. Auch die Stellungen vor Richmond hatte er aufgegeben und Lee schmiedete einen neuen Plan, um McClellans Weg abzuschneiden, bevor er den James River erreichen würde. Dazu sollten alle neun Divisionen gegen die Unionstruppen auf verschiedenen Wegen vorrücken, um diese dann schließlich gemeinsam anzugreifen. Aber wieder war der Plan zu kompliziert. Schlechte Landkarten, geringe Ortskenntnisse, schlechte Koordination, aufgeweichte Straßen, erschöpfte Soldaten und wieder Jacksons Unpünktlichkeit machten einen erfolgreichen Angriff unmöglich. So erreichte kaum eine Division zum angegebenen Zeitpunkt das Ziel. Letztendlich musste General Magruder allein das Feuer gegen drei Unions-
Am 30. Juni wagte General Lee erneut einen Angriff beim Dorf Glendale. Diesmal konzentrierte er sieben Divisionen, die zusammen gegen vier Divisionen der Union antreten sollten. Ein gemeinsamer Vorstoß der Konföderierten gegen den Feind wäre für den Erfolg des Planes wichtig gewesen. Aber wieder gelang es nicht allen Divisionen, rechtzeitig zu erscheinen. Nur Longstreet und A. P. Hill trafen gemeinsam ein. In einer brutalen Schlacht gelang es ihnen, die Yankees zurückzudrängen und 1000 Gefangene zu machten. Dafür mussten sie aber erhebliche Verluste hinnehmen (3500 Soldaten). Lees Ziel, McClellans Armee zu schlagen war aber immer noch nicht erreicht, denn die vier Divisionen dienten nur als Nachtrupp, um den Rückzug ungehindert fortsetzten zu können. Lee war wütend und gereizt. Am Morgen des 1. Juli schrie er einen Brigadegeneral an: "Wenn der Feind entkommt, lieget es daran, dass meine Befehle nicht ausgeführt werden". Das die Befehle so gut wie nicht ausführbar waren, daran dachte Lee nicht.
Mittlerweile hatten die Yankees eine neue Stellung auf dem Malvern Hill bezogen, der ca. 5 km südlich von Glendale lag. Es war eine uneinnehmbare Stellung, da der Hügel ca. 150 Fuß hoch war und sich an beiden Seiten tiefe Schluchten befanden. So war es nur möglich, den Gegner von vorne anzugreifen. Acht Divisionen und 250 Geschütze wurden aufgefahren, um den Hügel zu verteidigen. Dennoch riskierte Lee an diesem Tag wieder einen Angriff und auch der sonst so zurückhaltende Longstreet war diesmal bereit, das Risiko einzugehen. Dieser hatte nämlich eine für ihn günstige Position entdeckt, von wo aus er die gegnerische Artillerie unter Beschuss nehmen, und so die Verteidigungslinie für einen Frontalangriff schwächen konnte. Brigadegeneral Lewis Armistead sollte diesen Frontalangriff durchführen. Und wieder war das richtige Timing eine wichtige Vorraussetzung für einen Erfolg.
Und wieder verlief der Angriff unkoordiniert und wieder kamen wichtige Befehle nicht durch. Das hatte zur Folge, dass nur wenige Kanoniere der Konföderierten das Feuer auf die gegnerische Artillerie eröffneten, die daraufhin ihrerseits das Feuer erwiderte und so den Feind ausschalten konnte. Zu Armisteads Angriff kam es daher erst gar nicht, er musste nur die Attacke einiger Scharfschützen abwehren, was ihm auch gelang. Da die andere konföderierten Brigaden von dem misslungenen Artilleriebeschuss nichts wussten, gingen sie nun zum Angriff über. Statt aber gemeinsam in einem Sturmangriff anzugreifen, rückte jede einzelne Brigade nach und nach vor. So wurde erst Magruders Einheit niederschossen, dann rückte D. H. Hill vor, ebenfalls ohne Erfolg, dann Huger und schließlich gab Lee selber einigen Einheiten den Befehl zum Vorstoß, alles ohne Erfolg. 5500 konföderierte Soldaten wurden getötet oder verwundet. Am schlimmsten hatte es Hill getroffen. "Das war nicht Krieg, das war Mord", sagte er später. Lee versuchte danach nicht mehr, McCellans Armee zu vernichten. Dieser konnte nun seinen Rückzug zum James River -
Auf Unionsseite wurden 10000 Mann getötet oder verwundet. Nur einen Sieg konnten die Konföderierten in dieser Sieben-