Für Unions-
Die Truppen beider Seiten wurden nun verstärkt, und wieder war die Anzahl der Unions-
So kam es, dass die konföderierten Truppen früher den Schauplatz erreicht hatten, als die Vorhut der Union. Hier gruben sie sich ein und machten den Yankees durch ihre Präsens klar, dass diese hier genau das vorfinden würden, wie in Spotsylvania. Daraufhin gab es zwar einige kleinere Gefechte, auf eine größere Schlacht ließ sich Grant aber nicht ein. Statt dessen zog er es vor, weitere 32 Kilometer flussabwärts zu marschieren, um Lees rechte Flanke zu umgehen. Diesmal war sein Ziel eine Straßenkreuzung, die Cold Harbor genannt wurde. Auf dem Weg dahin mussten die Yankees zwei Flüsse überqueren, den Pamunkey River und den Totopotomy Creek. Bei der Überquerung gab es keine Probleme, obwohl sich die Konföderierten hinter dem zweiten Fluss wieder vorab eingegraben hatten. Ihr Kampfgeist war zwar groß, ihre Essensrationen aber klein, so dass sie zu geschwächt waren, sich dem Gegner massiv entgegenzustellen.
Am 31. Mai 1864 wurde Cold Harbor von einer Unions-
Seit der Schlacht in der Wilderness war der Feindkontakt nie völlig abgebrochen. Jeden Tag gab es kleinere und größere Gefechte. Lees Soldaten waren ausgelaugt und geschwächt. Aber am Ende, so wie Grant es dachte, war die konföderierte Armee noch nicht. Grant hatte nicht vor, den Feind aus den Schützengräben heraus tage-
Als die drei Korps auf die Mitte und die linke Seite der kompliziert angelegten Schützengräben zustürmten, wurden sie mit einem Kugelhagel empfangen. Nur einigen Regimenter gelang es, die erste Linie der Schützengräben zu durchdringen. Aber schon an der zweiten Linie wurden sie schon wieder zurückgeschlagen. 2500 Soldaten mussten dabei ihr Leben lassen oder wurden verwundet. Viele von ihnen hatten sich schon vor dem Angriff Papierstreifen mit Namen und Anschrift an ihre Uniform geheftet, um im Falle ihres Todes besser identifiziert werden zu können. Das zeigte, dass es mit ihrer Moral und Zuversicht doch nicht so gut bestellt war. Auch an anderen Fronten ging es den Unionssoldaten nicht besser. Bis zum Nachmittag waren 7000 Mann auf Unionsseite gefallen. Die Konföderierten verloren "nur" 1500. Schließlich brach Grant den Kampf ab, da er einsah, dass er sich geschlagen geben musste. Am Abend bedauerte er, den Befehl für den Sturmangriff gegeben zu haben.
Dennoch musste Lees Armee irgendwie aus den Gräben vertrieben werden. Dazu war es nach Grants Ansicht das Beste, die Nachschublinie des Feindes zu unterbrechen. Grants Pläne splitterten sich in drei Teile auf. General David Hunter sollte mit seiner Armee das Shenandoahtal südwärts hinaufmarschieren, um hier die Bahngleise zu zerstören. Danach sollte er die Blue Ridge überqueren, um in Lynchburg das Nachschublager der Konföderierten zu vernichten. Schließlich sollte er nach Osten in Richtung Richmond marschieren und hier ebenfalls Bahngleise und einen Kanal unbrauchbar machen. Gleichzeitig hatte Sheridan die Aufgabe, mit zwei Kavalleriedivisionen im Westen die Bahngleise von der anderen Seite zu zerstören. Grant selber hatte vor, sich von Cold Harbor zurückzuziehen, um möglichst schnell den Eisenbahnknotenpunkt in Petersburg zu erobern. Der Punkt verband Richmond mit dem Süden und hatte daher eine außerordentlich strategisch wichtige Bedeutung. Grant wollte auf diese Weise Lee dazu zwingen, sich endlich auf offenem Gelände zu stellen.
Zunächst hatte General Hunter Erfolg. In Piedmont (Virginia) besiegte er eine kleine Gruppe konföderierter Soldaten und konnte dabei ca. 1000 Gefangene machen. Seine nächste Station war der Ort Lexington. Auf dem Weg dorthin wurden die Truppen immer wieder von Partisanen überfallen. Die Anfälligkeit wurde umso größer, je weiter Hunter sich von seiner Basis entfernte. Ab Mitte Mai erreichte kaum noch ein Nachschubwagen Hunters Truppen. Die Verpflegung wurde immer knapper. Seine Soldaten hatten auch schon früher negative Erfahrungen mit Partisanen gesammelt und so gingen sie nicht gerade zimperlich mit denen um, die sie gefangen nehmen konnten. Als Hunter am 12. Juni in Lexington eintraf, beschränkten sich seine Soldaten nicht nur auf die Zerstörung von Militäreinrichtungen. Es wurde geplündert und gebrandschatzt. Am Ende hinterließ Hunter eine brennende Stadt. Nachdem er daraufhin den Blue Ridge überquert hatte, marschierte er in Richtung Lynchburg. Dort war aber die Zahl der konföderierten Soldaten, die für die Verteidigung der Stadt zuständig waren, auf ebenso viele verstärkt worden, wie die von Hunter; nämlich 15000. Ihr Kommandeur war Jubal Early. Hunter unternahm zwar am 17. und 18. Juni einige vorsichtige Vorstoßversuche, durch die Unterbrechung der Nachschublinie aber ging ihm der Vorrat an Munition aus. Angesichts dieser Tatsache, entschloss er sich daher für den Rückzug nach Westen. Durch das Shenandoahtal wollte er wegen der Partisanen nicht mehr ziehen, womit dieser Ort für die Konföderierten frei war.
Auch Sheridan hatte bei seiner Mission wenig Erfolg. Zwei Tage lang -
Unterdessen trat die gesamte Potomac-
Gleich am nächsten Tag marschierten zwei Korps in Richtung Petersburg. Ein Korps stand unter dem Kommando von William F. "Baldy" Smith. Smith erreichte mit seinen Truppen als erstes die Stadt. Nachdem er die starke Verteidigungslinie vor Petersburg sah, sank seine Angriffslust auf dem Tiefpunkt.
Die Konföderierten hatten auf einer Länge von 16 Kilometer Schützengräben errichtet, die mit 55 Geschützen bestückt waren. Was Smith nicht wusste, war, dass die Stadt nur von einer Nottruppe von 2500 Soldaten gehalten wurde, dessen Kommandeur General Beauregard war. Eine derart große Frontlinie konnte normalerweise von einer so kleinen Truppe nicht verteidigt werden. Es wäre also ein leichtes gewesen, Petersburg zu nehmen. Als Smith sich kurz vor Sonnenuntergang dazu durchgerungen hatte, den Angriff auf Petersburg zu befehlen, konnte er am Ende feststellen, dass die erste Verteidigungslinie ohne große Mühe einzunehmen war. Gerüchte, dass Lee Verstärkung bekommen habe, veranlassten Smith jedoch dazu, von weiteren Vorstößen abzusehen. Eine derartige Zurückhaltung gab es auch an den Folgetagen bei den nachfolgenden Truppen. Immer wieder drangen die Yankees nach vorne und immer wieder konnten sie weite Teile der gegnerischen Linie erobern. Aber einen völligen Durchbruch erzielten sie nicht. Als Lee am 17. Juni erfuhr, dass Grant dabei war, die gesamte Potomac-
Die Kampfmoral, die die Potomac-