Daniel Harvey Hill (Konföderation) wurde am 12. Juli 1821 im York District, South Carolina als jüngstes von elf Kindern geboren. Mit siebzehn Jahren ging er zur Militärakademie nach West Point, die er 1842 als 28. von 56 Rekruten beendete. Während des mexikanischen Krieges nahm er an fast jedem wichtigem Gefecht teil, in denen er sich durch seinen großen Mut auszeichnete. Nach den Einsätzen in Contreras und Churubusco wurde er zum Captain befördert, und nach seinem Einsatz in Chapultepec zum Major. Am 28. Februar 1849 verließ er die Armee, um zunächst eine Stelle als Mathematik-Professor am Washington College in Virginia, und dann am Davidson College in North Carolina anzunehmen. 1859 wurde er Direktor des North Carolina Military Institute. Seinen ersten Einsatz im Bürgerkrieg hatte D. H. Hill im Juni 1861 in der Schlacht am Big Bethel. Im Vergleich zu den zukünftigen Schlachten, gab es hier allerdings nur einige kleine Scharmützel, so dass man kaum von einer großen Schlacht sprechen kann. Danach kämpfte er - wie übrigens auch sein Namensfetter A. P. Hill - unter General Joseph Johnston gegen Unions-General McClellan, der im März 1862 seinen Halbinsel-Feldzug startete. Was folgte, war zunächst die Belagerung der Stadt Yorktown, in dessen Rahmen sich Johnston am 3. Mai 1862 zu einem Rückzug zum Chickahominy River entschloss. Anschließend hatte McClellan die Gelegenheit, die Hauptstadt Richmond zu belagern.
Bis dahin hatte es noch keine größeren Gefechte zwischen den beiden Kriegsparteien gegeben, obwohl der träge McClellan dank seiner überlegenen Truppenstärke jederzeit hätte losschlagen können. Stattdessen kam es erst in der Nähe des Dorfes Seven Pines zu ersten Kampfhandlungen, bei denen auch D. H. Hill beteiligt war. Wolkenbruchartige Regengüsse am 30. Mai machten hier die Brücken des Chickahominy River unbrauchbar, so dass McClellans Truppen aufgeteilt wurden. General Johnston hatte nun die Chance, die halbe konföderierte Streitmacht zu vernichten. Er nutzte sie aber nicht, so dass die Schlacht am Ende für beide Parteien nicht eingebracht hatte. Da Johnston selber bei der Schlacht verletzt wurde, musste dieser durch General Robert E. Lee ersetzt werden, womit dieser nun Hills Kommandeur war.
Während der Sieben-Tage-Schlacht (25.06 - 01.07.1862) hatten die Yankees eine Stellung auf einem Hügel bezogen, der Malvern Hill genannt wurde. Es war eine uneinnehmbare Stellung, da der Hügel ca. 150 Fuß hoch war und sich an beiden Seiten tiefe Schluchten befanden. Acht Divisionen und 250 Geschütze hatten die Yankees zudem noch aufgefahren, um ihre Stellung zu verteidigen. Dennoch hatte General Lee vor, anzugreifen. Dazu sollte General Longstreet den Feind aus einer ebenfalls günstigen Position heraus unter Beschuss nehmen, um die Verteidigungslinie für einen Frontalangriff zu schwächen. Ungenaue Befehle und ein falsches Timing führten jedoch dazu, dass nur wenige Kanoniere der Konföderierten das Feuer auf die gegnerische Artillerie eröffneten, die daraufhin ihrerseits das Feuer erwiderte und so den Feind ausschalten konnte. Hill und die anderen Kommandeure hatten von dem misslungenen Artilleriebeschuss nichts mitbekommen. Und so starteten sie den Frontalangriff, jedoch fälschlicherweise nicht mit vereinten Kräften, sondern einer nach dem anderen. Das Ergebnis war, dass eine Einheit nach der anderen vernichtet wurde. 5500 konföderierte Soldaten wurden getötet oder verwundet. Hill hatte es am schlimmsten getroffen. "Das war nicht Krieg, das war Mord", sagte er später.
Einen weiteren Einsatz hatte Hill bei der zweiten Schlacht von Manassas, die vom 29. bis zum 30. August 1862 tobte. Die konföderierten Truppen unter General Lee schlugen hier die Unions-Truppen, die unter dem Kommando von Poke standen. Das Kriegsgeschehen hatte sich anschließend von Richmond (Virginia) nach Washington (Maryland) verlagert.
Einen Tag vor der Schlacht am Antietam, - 14. September 1862 - kam es am Turner´s Gab zu einem Gefecht zwischen Hills Soldaten und zwei Korps der Union. Hills Division war zwar in der Unterzahl, da der Gegner aber bergauf laufen musste, konnten die Konföderierten eine Zeit lang ihre Stellung halten. Später wurden Hills Truppen durch Longstreets Divisionen verstärkt, so dass die Konföderierten dem Gegner bis zum Einbruch der Dunkelheit standhalten und sich schließlich zurückziehen konnten.
Während der Schlacht am Antietam blies Unions-General Hooker am frühen Morgen des 17. Septembers zu einem Angriff auf General Lees linke Flanke. So kam es zu einem Gefecht in einem Maisfeld, das sich in der Nähe der so genannte Dunker-Kirche befand. Als Hill später an dem Ort des Geschehens dazukam, waren die Konföderierten schon dabei sich zurückzuziehen, aber nicht kampflos. Es folgte eine Schlacht, die für die damalige Zeit ungewohnt war. Es gab keine Formation oder Linie, stattdessen wurden mehrere kleine Kämpfe - teilweise Mann gegen Mann - ausgefochten. Am Ende jedoch, waren die Verluste der Konföderierten so hoch, dass sie sich entgültig bis zur Dunker-Kirche zurückziehen mussten. Hills Truppen wurden nun von zwei Divisionen der Union bedroht die von den Kommandeuren French und Richardson befehligt wurden. Wie immer verfügte Hill über weitaus weniger Soldaten als sein Gegner. Dennoch hatte er zunächst Glück, da sich seine Truppe in einem Hohlweg verschanzten, der ca. ein Meter eingesunken war. Dadurch konnten mehrere Angriffsversuche der Konföderierten vereitelt werden. Schon als die erste Unions-Brigade von French angriff, wurde sie von einem Kugelhagel empfangen, der mit einem Schlag 150 Soldaten tötete oder verwundete. Den folgenden Brigaden erging es genauso. Dennoch war die Übermacht der Union so groß, dass die Konföderierten ihre Stellung im Hohlweg aufgeben mussten. Damit war ihre Niederlage aber noch nicht besiegelt. Trotz dieser hoffnungslosen Situation wagten Hill und auch Longstreet einen Gegenangriff, der - nachdem ihre Truppen auch noch verstärkt wurden - von Erfolg gekrönt war. Jetzt waren es wieder die Yankees, die sich zurückziehen mussten.
Die Schlacht am Antietam galt als die Blutigste in der amerikanischen Geschichte. Nicht ohne Grund wurde der Hohlweg später "Bloody Lane" genannt. Die gesamte Schlacht endete jedoch mit einer strategischen Niederlage der Konföderierten. Sie hätten auch vernichtet werden können, da die Yankees in der Überzahl waren. Aber der gegnerische General McClellan besaß nicht den nötigen Mut zu einem entscheidenden Angriff. Hill ließ es sich nicht nehmen, Lee öffentlich für die Niederlage zu kritisieren, während er selber jegliche Verantwortung ablehnte. Es entwickelte sich ein Streit, der nie beigelegt wurde.
In Fredericksburg hatte Hill die Aufgabe, zusammen mit General Early, Jacksons rechte Flanke zu schützen. Am 13. Dezember 1862 kam es daraufhin zu einem Angriff der Unions-Truppen unter General Franklin, der schließlich nichts eingebracht hatte, als 5000 tote und verwundete Soldaten auf Seiten der Union.
Obwohl sich Hill auch gegenüber General Bragg kritisch äußerte, übernahm dieser das Korps von General Hardee, womit Hill General Bragg unterstellt war. Bei der Schlacht von Chickamauga (19.09.1863 - 20.09.1863), kämpften Hills Soldaten in einer prachtvollen Weise, und zwangen Unions-General Rosecrans zum Rückzug nach Chattanooga.
Bragg hätte nun die Verfolgung des Feindes veranlassen können. Er entschied sich aber für eine risikolosere Taktik. Er wollte Chattanooga nur belagern und die Nachschublinie für die Stadt unterbrechen.
Hills Kritik über Braggs Entscheidung wurde immer lauter. Bragg revanchierte sich, indem er die Absetzung Hills forderte. Und tatsächlich wurde seine Forderung erfüllt. Von da an wurden Hill keine verantwortungsvollen Aufgeben mehr übertragen. Er kam nur noch kurz bei Petersburg und Bentonville zum Einsatz.
Nach dem Krieg veröffentlichte Hill zwei Publikationen: "The Land We Love" zwischen 1865 und 1869 und "The Southern Home" zwischen 1870 und 1877. Ebenfalls im Jahre 1977 übernahm er den Posten des Präsidenten der Universität von Arkansas, und noch etwas später den Vorsitz der Kriegsakademie in Georgia.
Daniel Harvey Hill starb am 24. September 1889 in Charlotte, Nord-Carolina.