Joseph Eggleston Johnston (Konföderation) wurde am 3. Februar 1807 als Sohn von Peter und Mary Johnston in Longwood (Virginia) geboren. Er absolvierte 1829 erfolgreich die Militärakademie in West Point und diente danach acht Jahre lang bei der US-Armee. Seine Fronterfahrungen sammelte er im mexikanischem Krieg, in dem er zweimal verwundet wurde. Außerdem kämpfte er in Florida gegen die Seminolen. Nachdem Johnston im Jahre 1838 die Armee verlassen hatte, arbeitete er als topographischer Ingenieure. Aber schon nach einem Jahr kehrte er wieder zur Armee zurück. Joseph Johnstons Verhältnis zu Präsident Jefferson Davis kühlte sich mit zunehmender Zeit immer mehr ab. In Bezug auf strategische Entscheidungen hatten sie ständig unterschiedliche Meinungen. Das ging soweit, dass Johnston seine Pläne gegenüber der Regierung in Richmond verschwieg. Außerdem stellte er sich dümmer an als er war, wenn er Befehle von Davis ausführen sollte.


In der ersten Schlacht bei Manassas (Virginia) am Bull Run hatte Johnston zusammen mit General Beauregard noch erfolgreich gegen die Yankees gekämpft. Aber schon in Yorktown (Virginia), dass sich unweit von Fort Monroe (Virginia) befand und in dem sich Unionstruppen unter General McClellan versammelt hatten, zog Johnston es vor, sich bis zum Chickahominy River zurückzuziehen, obwohl er von Davis die Anweisung hatte zu bleiben.


Ende Mai 1862 hatte Johnston im Dorf Seven Pines seine Armee auf knapp 75000 Mann verstärkt. Der Gegner war mit 125000 Soldaten zwar in der Überzahl, durch einen wolkenbruchartigen Regenguss wurden aber 40000 Soldaten von der restlichen Armee getrennt, so dass Johnston nun die Gelegenheit hatte den Feind zu schlagen. Die Chance nutzte er jedoch nicht. Seine Befehle waren so unmissverständlich und die darauffolgenden Angriffe so unkoordiniert, dass das ganze Manöver von vornherein zum scheitern verurteilt war. Zu allem Überdruss wurde Johnston auch noch von einem Granatsplitter schwer verletzt. Zu seinem Nachfolger wurde daraufhin General Davis Robert E. Lee ernannt. Erst im November 1862 meldete Johnston sich zum Dienst zurück.


Während der sechswöchigen Belagerung von Vicksburg (Mississippi) durch General Grants Armee, hatte dessen Gegner General John C. Pemberton gehofft, Hilfe von Johnston zu bekommen. Johnston hatte aber gar nicht vor zu helfen. Er hielt eine Rettung Vicksburgs für aussichtslos. Wieder musste man ihn durch Befehle zwingen endlich aktiv zu werden. Seine Einsatzbereitschaft hielt sich aber in Grenzen und schließlich war es auch zu spät. Vicksburg wurde am 04. Juli 1863 von den Konföderierten aufgegeben.


Nach der Niederlage der Konföderierten bei Chattanooga (Tennessee) und deren Rückzug nach Georgia, reichte der kommandierende General Braxton Bragg sein Rücktrittsgesuch ein. General Longstreet, der die Nachfolge ablehnte, schlug daraufhin Johnston vor. Obwohl Davis ihn eigentlich nicht als Kommandeur haben wollte, willigte er zähneknirschend ein. In Georgia wurde Johnston nun von General Sherman verfolgt. Statt nun aber seinen Verfolger durch einen Erstschlag zu stoppen, zog Johnston es vor, sich immer weiter in südlicher Richtung zurückzuziehen. Es gab kaum nennenswerte Kämpfe und Johnstons Rückzugstaktik stieß in der Öffentlichkeit auf Unverständnis. Die Konföderierten ließen sich so bis kurz vor Atlanta zurückdrängen, bis Präsident Davis auf Anraten von General Bragg, Johnston durch den ungestümen General Hood ersetzen ließ. Aber auch Hood konnte die Einnahme Atlantas durch die Union nicht verhindern. Am 2. September 1864 konnten Shermans Truppen ungehindert in die Stadt einmarschieren.


Mitte Dezember erreichte Sherman die Stadt Savannah, ganz im Süden von Georgia, und ca. 6 Wochen später begann seine Invasion in den beiden Carolina-Staaten. Und hier hatte General Johnston noch einmal die Chance sich ihm entgegenzustellen, nachdem er am 22. Februar 1865 das Kommando über alle konföderierten Truppen in den beiden Staaten erhielt. Seine Truppen bestanden aber nur aus 20000 Soldaten, so dass er bei der Schlacht bei Bonteville (North Carolina) gegen Shermans zahlenmäßig stärkere Streitmacht keine Chance hatte. Johnston konnte froh sein, dass Sherman in ihm keine Bedrohung sah, und daher den Angriff abblies, um seine eigenen Soldaten zu schonen.


Nachdem Richmond und Petersburg in der Hand der Yankees waren, hatte sich General Lee zunächst noch vergeblich bemüht, sich mit Johnston zu vereinigen. Schließlich musste er aber nach der letzten Schlacht bei Appomattox Courthouse am 9. April 1865 kapitulieren. Das gleiche Schicksal ereilte auch Johnston am 26. April 1865, 12 Tage, nachdem Präsident Lincoln ermordet wurde. General Joseph Johnston starb am 21. März 1891 an einer Lungenentzündung, nachdem er 10 Tage zuvor an General Shermans Begräbnis als Sargträger teilnahm.

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