Nachdem James Butler ("Wild Bill") Hickok in Abilene am 9. Oktober 1871 den Saloonbesitzer Phil Coe erschossen hatte und die ansässige Zeitung von einer gerechten Strafe sprach, war die Empörung der Cowboys und Herdenführer sehr groß. Der Rinderkönig Abel Head Pierce war der erste, der seine Herde auf den Weg nach Abilene umlenkte und in Ellsworth verfrachten ließ. Andere einflussreiche Rinderkönige handelten ebenso und so verlor die erste Rinderstadt Abilene an Bedeutung. Die Siedler von Ellsworth hatten erkannt, dass man mit Rindern gutes Geld verdienen konnte, ohne eine Herde zu besitzen. Auf den Weg nach Abilene kam es immer wieder vor, das Kälber geboren wurden, die man dann tötete. Auch kranke und schwache Rinder wurden sofort erschossen. Die Siedler fuhren nun mit Viehwagen den Trecks entgegen, und kauften dieses Vieh vorher für wenig Geld auf. Manchmal bekamen sie auch einige Tiere geschenkt. Im Winter wurden die Rinder dann wieder gesund gepflegt und fett gemacht, um sie dann ein halbes Jahr später für gutes Geld zu verkaufen.
Im Jahre 1871 begann man damit die ersten Verladestationen einzurichten. Ellsworth wurde so zur Rinderstadt und stand ca. ein Jahr in Konkurrenz mit Abilene, bevor sie zu deren Nachfolger wurde. Ein herausragendes Merkmal von Ellsworth war ein Bürgersteig aus Stein, im Gegensatz zu den sonst üblichen Holzbürgersteige. Wie in Abilene gab es auch hier ein Hotel, dass Grand Central Hotel, das auch als Hauptquartier für die Rancher diente. Spielsäle und Bordelle gab es nicht direkt in Ellsworth, diese lagen etwas abseits in Nauchville.
Der erste Marshal hieß John W. Norton. Er wurde im Jahre 1871 gewählt. Seine vier Deputys waren alle Revolvermänner und Killer. Drei von ihnen hatten den gleichen Vornamen, John. Aus diesem Grund gab man allen vier Spitznamen, wie Long-