Die Mountain Men John Colter

John Colter wurde um 1755 geboren. Er war ein einfacher Soldat aus Virginia und gehörte zu den frühen Trappern, die den Westen erforschten. Am 14. Mai 1804 brach er gemeinsam mit den beiden Forschern Meriwether Lewis und William Clark zu deren ersten Expedition auf. Auf dem Rückweg im Jahre 1806 verließ er die Expedition und schloss sich den Fallenstellern Forrest Hancock und Joseph Dickson an, die er als Kundschafter begleitete. Während Hancock und Dickson sich aus den Bergen zurückzogen, blieb Colter noch für drei Jahre und arbeitete öfters für einen gewissen Manuel Lisa als freier Trapper und Fallensteller. Lisa war der erste, der den Pelzhandel im großen Stil betrieb.


Auf dem Weg zu dem Ort, wo der Bighorn- und der Yellowstone-River zusammentreffen, entdeckte Colter einen großen Teil von Montana, Wyoming und Idaho. Er überquerte die Rocky Mountains, den Snake River und das Teton-Gebirge. Bei seiner Rückkehr konnte er von heißen Quellen, Schlammlöchern und Geysire berichten, die er in der Yellowstone-Region gesehen hatte. Man glaubte ihm aber nicht und nannte das Gebiet daraufhin "Colters Hell".


Während seiner Reisen, die Colter im allgemeinen zu Fuß bewältigte, war er vielen Gefahren ausgesetzt. Mehrmals geriet er in eine Auseinandersetzung mit den Blackfoot-Indianern. Als er als Gast bei den Crow-Indianern verweilte, wurde das Dorf von den Blackfoot überfallen. Dabei verteidigte er das Dorf mit seinem Gewehr und schlug die Angreifer in die Flucht.


Im Jahre 1808 wurde er und sein Begleiter daraufhin von den Blackfoot gefangen genommen. Während sie seinen Begleiter sofort töteten, zogen sie Colter nackt aus und ließen ihn ca. 100 Meter vorlaufen. Danach folgten ihm über 500 Krieger. Der erste der ihn einfing, sollte ihn töten und skalpieren.


Colter floh durch dornige Gebiete und wurde so an vielen Stellen seines Körpers verletzt. Dennoch konnte er seine Verfolger zum größten Teil abhängen. Als er aber bemerkte, dass er von einem Blackfoot-Krieger eingeholt wurde, drehte er sich plötzlich um. Diese unerwartete Reaktion brachte den Krieger dann so aus der Fassung, dass es Colter gelang, im seinen Speer zu entreissen um ihn damit zu töten. Über elf Tage war Colter unterwegs, bis er Fort Raymond erreichte. Während dieser Zeit war er nur mit einer Decke bekleidet, die er sich von dem Indianer genommen hatte, und er ernährte sich dabei nur von Baumrinde und Wurzeln.


Bei einem weiteren Überfall der Blackfoot-Indianer im Jahre 1810 überlebte Colter ebenfalls, im Gegensatz zu seinen fünf Begleitern, die dabei getötet wurden. Danach beschloss er, sich nach St. Louis zurückzuziehen. Dort heiratete er und wurde Vater eines Sohnes. Nachdem John Colter drei Jahre als Landwirt gearbeitet hatte, starb er im Jahre 1814 an Gelbsucht.

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Lewis und Clark Seite 4 Aufbruch in den Westen