Im 18. Jahrhundert hatte die Kentucky Rifle mit ihrem Steinschloss viele Jahrzehnte einen hervorragenden Ruf bei Trappern, Jägern und Siedler. Sie war robust und lieferte für damalige Verhältnisse eine präzise Schussleistung. Wie alle Gewehre mit Steinschloss, war sie aber sehr empfindlich gegenüber Wind und Wetter. Zwar schützte der Deckel der Pulverpfanne das Zündpulver vor Verwehungen, ideal war das aber nicht, denn das Füllen der Pfanne war bei starken Wind nicht gerade einfach. Auch gegen Feuchtigkeit war das Pulver nur mäßig geschützt und bei Regen war es nicht möglich einen Schuss abzugeben. Außerdem musste der Feuerstein ständig angespitzt werden, damit dieser ausreichend Funken erzeugen konnte. Und wenn ein Schuss abgegeben wurde, musste der Schütze durch die Stichflamme des Zündpulvers sehen.
Am Anfang des 19. Jahrhunderts experimentierten mehrere Männer mit Chemikalien, die sich durch einen Schlag oder Stoß (lateinisch = percussio) entzünden ließen. Im Jahre 1805 füllte der Pfarrer Alexander Forsyth -
Später bekamen die Zündchemikalien eine feste Umhüllung für Einzelschüsse. Es wurden Zündplättchen und Zündkapselstreifen erfunden. Richtig durchgesetzt hat sich aber die Konstruktion des Zündhütchens. Es ist nicht bekannt, wer diese Erfindung zuerst gemacht hat. Im Jahre 1815 experimentierte z. B. ein gewisser Joshua Shaw mit einer Paste aus Knallquecksilber und Kaliumchlorat. Dabei entdeckte er die explosionsartige Wirkung, wenn die Chemikalien einen Stoß erhielten. Daraufhin stellte er kleine Zündhütchen aus Hartzinn her, an deren Innenfläche des Deckels die Zündmasse befestigt war. Diese versiegelte er dann mit einer Zinnscheibe und schließlich mit wasserdichten Schellack.
Nun hatte man ein Zündmechanismus, der ohne Zündpfanne auskam, die beim Steinschloss ja für so viele Nachteile verantwortlich war. Die Stichflamme des Zündhütchens löste direkt die Zündung der Treibladung aus. Das Zündhütchen selber war wasserdicht. Der Hahn konnte in zwei Stellungen gebracht werden. Bei der ersten Stellung (Ruherast) wurde das Zündhütchen auf einen Piston aufgesetzt. Durch die Ruherast wurde ein unbeabsichtigtes Auslösen des Schusses vermieden. Dann wurde der Hahn ganz zurückgezogen (Spannrast). Beim Abzug erfolgte schließlich die Zündung. Das Schloss, das nun in der Folgezeit verwendet wurde, nannte man Perkussionsschloss.
Sam und Jake Hawkens gehörten zu den ersten Büchsenmachern, die das neue Zündprinzip verwendeten. Sie bauten die berühmte Hawken-