Die Siedler Der Santa Fé Trail

Schon am Anfang des 19. Jahrhunderts gab es eine Stadt in New Mexiko, die zwar nur von ca. 3000 Menschen bewohnt wurde, die aber für fast 40000 Mexikaner der Mittelpunkt für den Erwerb von Waren war, die es in Mexiko nicht gab. Diese Stadt hieß Santa Fé. Die Mexikaner boten bei ihren Geschäften Gold, Silber und Pelze als Zahlungsmittel an. Aber schon bald interessierten sich auch Händler aus dem Osten für diesen Landstrich. So machten sich die ersten Pioniere auf, um sich den Weg nach Santa Fé zu bahnen, obwohl es für fremde Kaufleute Anfangs verboten war, das Gebiet zu betreten. Aus diesem Grunde kam es oft vor, das die Männer ins Gefängnis gesteckt wurden, wenn sie auf mexikanische Soldaten trafen.


Am 1. September 1821 wagte es der Händler William Becknall mit knapp 20 Männern, den langen Marsch nach Westen zu unternehmen. Von Missouri aus durchquerte er zunächst die Plains, ging dann am Arkansas-River vorbei und zog schließlich weiter zum Raton-Paß. Am Raton-Paß musste er zuerst sperrige Felsen beiseite räumen, um diesen zu passieren. Als sie dann fast ihr Ziel erreicht hatten, begegneten sie mexikanische Soldaten. Da Mexiko aber inzwischen seine Unabhängigkeit errungen hatte, wurden die Männer entgegen allen Befürchtungen nicht ins Gefängnis geworfen. Statt dessen wurden sie von den Soldaten freundlich empfangen. Becknall eilte nun schleunigst nach Santa Fé, um dort seine Waren an die Mexikaner zu verkaufen. Am 29. Januar 1822 kehrte er nach Franklin am Missouri zurück. Diesmal benutzte er aber eine kürzere Route längs des Cimarron-River entlang. Dadurch vermied er die Überquerung der schneebedeckten Rocky Mountains.


Bei diesem ersten erfolgreichen Versuch, Waren nach Santa Fé zu transportieren, wurden zunächst nur Packpferde verwendet. Aber schon zwei Wochen später - am 1. Dezember 1821 - erreichte die erste Wagenkarawane den Handelsort. Weitere zwei Kolonnen folgten. Bei den Wagen handelte es sich um die berühmten "Murphy Waggons". Es waren große schwerfällige Transporter, die eine Ladung von 3 Tonnen aufnehmen konnten. Die in St. Louis hergestellten Wagen waren mit weißem Segeltuch bespannt, und der Rumpf war mit blauer Farbe angestrichen. Gezogen wurden sie von zehn bis zwölf Maulesel, manchmal auch von 6 Ochsen, die sich aber nicht bewährten, da sie den Strapazen nicht so gut widerstehen konnten. Der Weg über den steilen Pfad nach dem Raton-Paß erwies sich aber als zu beschwerlich, so das William Becknall am 22. Mai 1822 erneut loszog, um eine neue Route zu suchen. Mit drei schwerbeladene Wagen und 21 Mann überquerte er zunächst den Arkansas-River, dann ging er in südwestliche Richtung und durchquerte schließlich die Cimarron-Wüste. Dieser Weg durch die Wüste war aber alles andere als einfach. Der Staub machte den Männern schwer zu schaffen. Ihr Wasservorrat neigte sich dem Ende zu. Erst als sie einen Büffel erlegen konnten, der zuvor im Chimarron-River getrunken hatte, wurden sie nach 20 strapaziösen Tagen gerettet, indem sie das Wasser aus dem Magen des Tiers tranken. Dennoch wurde diese Route von den zukünftigen Händler, die besser ausgerüstet waren, häufiger benutzt.


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