Im März 1864 wurde General Grant von Präsident Lincoln zum Oberbefehlshaber der gesamten Unionsarmeen und gleichzeitig zum Generalleutnant ernannt. General Halleck, der zuvor das Amt des Oberbefehlshabers bekleidet hatte, wurde Stabschef, womit er auf seiner Karriereleiter eine Sprosse tiefer treten musste. General Sherman wiederum übernahm das Amt von General Grant und wurde Befehlshaber über die westlichen Armeen. Kaum hatte Grant sein Amt erhalten, schmiedete er auch schon neue Kriegspläne, nach denen die einzelnen Armeen an den verschiedensten Fronten koordiniert vorgehen sollten. Der Feind sollte an allen Fronten gleichzeitig beschäftigt werden, um eine gegenseitige Unterstützung zu unterbinden. Er wollte seinen Armeen in Zukunft keine Ruhepause mehr gönnen. Sherman war der erste, der von Grant einen Befehl erhielt. Er sollte der konföderierten Armee, die sich nach ihrer Niederlage bei Chattanooga nach Georgia zurückgezogen hatte und nun von General Joseph Johnston befehligt wurde, folgen und möglichst viel Schaden anrichten. Danach sollte er so weit wie Möglich in feindliches Gebiet vordringen, am besten bis nach Atlanta, um die Stadt zu besetzten. Es sei an dieser Stelle schon erwähnt, dass es Sherman gelang, den Feind zu bezwingen, allerdings erst einige Monate später.
Grant selber hatte vor, sich mit General Meade -
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Grand hatte aber noch weitere Vorstöße im Auge. Zum einen sollte zunächst die Stadt Mobile im Süden Alabamas eingenommen werden, um anschließend von hier aus weiter nach Norden zu stoßen. Hier sollten dann die konföderierten Truppen daran gehindert werden, Johnston Armee in Georgia zu verstärken. Für diese Aufgabe betraute er Nathaniel Banks, einem General, der eigentlich aus der Politik kam und somit politischen Einfluss hatte. Aus diesem Grunde ätte Grant keine Möglichkeit gehabt ihn abzusetzen, wenn er es gewollt hätte. Das gleiche galt für General Benjamin Butler, der sich mit seiner Armee in Virginia befand. Er hatte die Aufgabe, den James River hinaufzufahren, um die Hauptstadt Richmond zu bedrohen. Zuvor sollte er die Eisenbahnlinie zwischen Richmond und Petersburg unterbrechen, um die Verbindung zwischen den beiden Städten zu stören. Der letzte, der einen Befehl von Grand in Empfang nahm, war Divisionskomandeur Franz Sigel, ebenfalls ein Politker. Dieser befand sich mit seinen Truppen im Shenandoahtal (Virginia). Hier sollte er den Feind an sich binden und Lees Verbindungslinien unterbrechen, um eine Verteidigung Richmonds zu verhindern. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn die drei Generäle in der Politik geblieben wären, denn keiner von ihnen war in der Lage, seinen Auftrag erfolgreich auszuführen. General Banks hatte von der Administration die Anweisung bekommen, erst einmal den Red River in Louisiana mit den Kanonenbooten aufwärt zu fahren, um den politischen Einfluss der Union zu erweitern. Man hielt es für wichtiger, in diesem Gebiet Baumwolle zu beschlagnahmen und privates Eigentum zu zerstören. Bei einer dieser Attacken wurden die Unionssoldaten aber von einem gewissen Richard Taylor gestört. Es war der 8. April 1864, als Taylor es schaffte, die Yankees bis zu ihrem Stützpunkt zurückzudrängen. Als er allerdings am anderen Tag einen weiteren Angriff starten wollte, musste er vor der massiven Gegenwehr des Gegners zurückweichen. Banks hatte es noch einmal geschafft. Danach vergingen mehrere Wochen, da der General zum einen auf Verstärkung wartete, zum anderen auf einen höheren Wasserstand des Red Rivers oberhalb der Stromschnellen bei Alexandria. Dieser war für die Jahreszeit ungewöhnlich tief, und Banks befürchtete, dass die Kanonenboote auf Grund laufen würden. Als die Verstärkung ausblieb und der Wasserstand sich nicht änderte, gab Banks den Befehl zum Rückzug.
Am 26. Mai 1864 kehrte Banks nach Süd-