Bei einem Stamm handelt es sich um eine Gruppe von Menschen, die sich aus unterschiedlichsten Gründen gebildet haben kann. So kann die Kultur, die Sprache, der Dialekt, das Territorium in dem die Gruppe lebt und gemeinsame Sitten und Gebräuche zu einer Stammesbildung führen. Viele Indianerstämme Nordamerikas bestehen oder bestanden aus Unterstämme, so dass die Einheit der Stämme nur selten genau definiert werden kann. Jeder Unterstamm hatte seine eigenen Gesetze und seinen eigenen Führer.
So gab es beispielsweise bei den Sioux zwei große Gruppen: Die östlichen Sioux und die westlichen Sioux. Erstere unterteilten sich wiederum in die Untergruppen der Wahpetons, Wahpehutes Moewakantons, Sissetons, Yanktons und Yanktonais. Die andere Gruppe unterteilte sich in die Untergruppen der Brulés, Hunkpapas, Blackfoot, Miniconjous, Oglallas, Sans Arcs und Two Kettles. In Kriegszeiten, bei der gemeinsamen Büffeljagd, sowie bei kulturellen Veranstaltungen kam es oft vor, dass sich die einzelnen Untergruppen zu einer Gemeinschaft zusammenschlossen.